Zu meiner Person.

Fangen wir doch einfach mit den persönlichsten Daten an: Mein Name ist Melanie Münster, doch bin ich allgemein als Frau Münster bekannt, weil die Medien mich so positioniert haben. Mein Alter spielt keine Rolle. Bei einer Dame fragt man auch nicht danach. Ich bin in einem Adelshause zur Welt gekommen und deshalb könnte ich mich eigentlich auch "von Münster" nennen. Doch ich bin kein Mensch, der mit seiner Herkunft angeben möchte. Auch für die Karriere bei Film und Fernsehen ist es besser, etwas bürgelicher und volksnaher zu sein. So habe ich das "von" ganz einfach fallen gelassen.

Im Krieg (welcher weiss ich leider nicht mehr, auf alle Fälle nicht der Golfkrieg) verlor die Familie von Münster ihr gesamtes Vermögen inklusive der Landgüter. So wuchs ich in ärmlichen Verhältnissen auf, jedoch in Würde und mit einer guten Ausbildung. Ich hatte es als Kind nicht leicht. Auch als junge Frau musste ich mich immer wieder durchschlagen.

Doch schon bald ging es aufwärts. 1998 bekam ich meine erste Rolle in dem TRF-Video "Say a Little Prayer". Es war zwar nur eine kleine Gesangsrolle, doch erregte ich die Aufmerksamkeit des Produzenten. Sofort bekam ich einen Vertrag angeboten. Leider legte mir der Star des Videos, Mamie Fun Doren, die damals noch das Zugpferd (im wahrsten Sinne des Wortes) von TRF war, Steine in den Weg. Mamies Stellung im Studio ermöglichte es ihr, die Studioleitung zu zwingen, mich nicht in Film- und Fernsehproduktionen einzusetzen, sondern als einfache Hostess bei den Movie Classics Theater Filmvorführungen, die ab Herbst 1999 statt fanden.
Frau Münster als "Linda" in "Say a Little Prayer" (1999)
Ich konnte mich nicht wehren. Ich hatte ja nun diesen unsäglichen Knebelvertrag abgeschlossen und war gefangen. Aber auch bei dieser meiner doch eher unwürdigen Arbeit als Hostess gab ich mein Bestes. Es war nicht immer leicht. Wie oft musste ich mich den Belästigungen meist männlicher Zuschauer, und meist sexueller Art, erwehren. Doch Dank meiner vielseitigen Talente, und auch meines Durchhaltevermögens, stieg ich sehr schnell zur Chef-Hostess auf. Ja, die Hostessarbeit machte mir bald sogar sehr viel Spass.
Mamie Fun Doren in "Say a Little Prayer" (1999)
Auch heute noch, obwohl ich ja nun ein etablierter Star bin und dies eigentlich nicht mehr nötig habe, ziehe ich die Hostessuniforn zu ganz besonderen Gelegenheiten ab und zu noch einmal an. Sie steht mir ja auch so gut. Und der Uniform, aber natürlich auch meinen hervorragenden Leistungen als Hostess, verdanke ich es, dass ich in 2001 im Intro-Film für Movie Classics Theater die Rolle der Hostess bekam. Das war mein Durchbruch. Dann ging alles sehr schnell. Mamie Fun Dorens alternder Stern war rapide am Sinken. Sie hatte den Sprung in den Tonfilm nicht geschafft (mit ihrer piepsigen Stimme und einen ausländischen Akzent) und somit schon bald ihre Macht im Studio verloren.

Schon als Hostess sprachen mich ja immer wieder Menschen mit ihren Alltagsproblemen an, denen ich mit Ratschlägen und vielen Tipps helfen konnte.
Frau Münster als Chef-Hostess für Movie Classics Theater (2001)
Dem TRF-Studio blieb das nicht verborgen. Die Studioleitung bot mir kurzer Hand eine eigene Serie an, die im Vorprogramm des Movie Classics Theater schon bald ihren festen Platz einnehmen sollte.

Im Herbst 2002 begannen die Dreharbeiten zu den ersten Folgen von "Schlau sein - Frau sein". Und rechtzeitig zur ersten Filmvorführung der Saison 2002/2003 des
Movie Classics Theater war Folge 1 fertig gestellt und am 26. Oktober 2002 zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen. "Schlau sein - Frau sein" wurde sofort ein Hit und ich der neue Star von TRF.

Bis Herbst 2003 wurden 11 Folgen produziert, 10 für die erste Staffel und 1 für die zweite Staffel. Was dann passierte erzähle ich Ihnen, wenn Sie die Gelegenheit hatten, sich die Folge 11 anzuschauen. Diese veränderte wieder einmal mein Leben.
Frau Münster in der ersten Folge von "Schlau sein-Frau sein" (2002)
Demnächst geht es weiter mit meiner Geschichte. Auf alle Fälle möchte ich mich an dieser Stelle bei meinen Fans für ihre Unterstützung bedanken. Die vielen Zuschriften bestärken mich in meinem Bestreben, für die Frauen Deutschlands ein gutes Vorbild zu sein und Ihnen allseits mit Rat und Tat zu dienen.

Besonderen Dank gilt auch meinen Fanclubs mit ihren vielen tausend Mitgliedern, die mir auch in schweren Zeiten die Treue halten.

Ihre Melanie Münster
Frau Münster bei einer Premierenfeier (2003)